Im HOSPIZ ticken die UHREN anders

Förderverein für das Hospiz Vilsbiburg e.V. hielt Jahreshauptversammlung mit Neuwahl

Vilsbiburg. Nicht die Genesung der Bewohner steht im Hospiz Vilsbiburg im Mittelpunkt, sondern die Zuwendung und Unterstützung der schwerkranken Menschen in ihrer letzten Lebensphase. Das ist es auch, was die besondere Atmosphäre in der Einrichtung ausmacht. Um einen Einblick in den Hospizalltag zu erhalten, waren auch in diesem Jahr wieder einige Mitglieder der Einladung des Fördervereins für das Hospiz Vilsbiburg e.V. gefolgt und trafen sich zur Jahreshauptversammlung in Vilsbiburg.
„Plätzchen backen, Ostereier färben, Konzerten lauschen“, zählte die Leiterin des Hospizes, Sabrina Ecker, in ihrem Bericht nur einige der Aktivitäten auf, die bereits zum festen Bestandteil des Jahreskreises gehören und sich immer großer Beliebtheit bei den Hospizbewohnern erfreuen.

Als größeres Projekt konnte in den letzten Monaten eine Arbeitsgruppe „Kinder- und Jungendtrauer“ eingeführt werden. Einige Mitarbeiterinnen hatte sich in diesem Bereich fortgebildet und das Thema so auch in die Vilsbiburger Einrichtung gebracht. „Kinder dürfen jeder Zeit zu uns ins Hospiz kommen, auch an das Sterbe- oder Totenbett ihrer Eltern, Großeltern oder Urgroßeltern“, bestätigte Ecker. Um sie in den Prozess mit ein zu beziehen und Anregungen für Gespräche und gemeinsame Aktivitäten zu geben, wurde kürzlich eine Schatzkiste mit verschiedenen Spielen, Bastel-Utensilien und Büchern im Eingangsbereich der Einrichtung aufgestellt. Dieses Angebot wurde bereits mehrfach angenommen und hat dabei nicht nur den jungen Hospiz-Besuchern bei der Trauerverarbeitung geholfen, wie Ecker berichtete.

Dass sich die Bewohner und ihre Angehörigen intensiv mit dem Thema Tod auseinandersetzen und ihnen im Hospiz auch der Raum dafür gegeben wird, zeigt ein weiteres Beispiel, das die Hospizleitung den Mitgliedern vorstellte: So wurde der Tochter einer schwerkranken Bewohnerin ermöglicht, die für ihre Mutter vorgesehene Aschekapsel zu bemalen und so zu einer kostengünstigen, aber dennoch sehr schönen und individuellen letzten Ruhestätte beizutragen.

Beeindruckt und gerührt dankten die Mitglieder des Fördervereins Sabrina Ecker für den Einblick in ihre Arbeit. „‘Nicht geschimpft ist genug gelobt‘ sagt man bei uns in Bayern. Doch die wertvolle Arbeit, die Sie in unserem Vilsbiburger Hospiz täglich leisten, verdient besondere Anerkennung!“, merkte Petra Freiberg, erste Vorsitzende des Fördervereins, an. Um die Leistung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hospizes zu unterstützen und den Bewohnern auch weiterhin besondere Zuwendung in ihrer letzten Lebensphase zu ermöglichen, sammelt der Förderverein Spenden für das Hospiz. Damit werden beispielsweise kleinere Wünsche der schwerkranken Menschen finanziert, aber auch die fünf Prozent der Unterbringungskosten, die nicht von den Krankenkassen bezahlt werden. „Aus diesem Grund sind wir auf Spendengelder angewiesen und dankbar für jede Unterstützung“, so die Vorsitzende.

Im weiteren Verlauf der Versammlung fand die Wahl der neuen Vorstandschaft statt. Petra Freiberg, Dr. Raimund Busley und Daniela Lohmayer wurden in ihren Ämtern als erste Vorsitzende, zweiter Vorsitzender und Schriftführerin bestätigt. Darüber hinaus wurde Viktoria Kratc als neue Schatzmeisterin und somit Nachfolgerin von Thomas Waitl gewählt.

 

Bildunterschrift:
Die Mitglieder des Fördervereins erhielten in der Jahreshauptversammlung wieder einen Einblick in die Arbeit des Hospizes in Vilsbiburg.
Bildquelle:
Förderverein für das Hospiz Vilsbiburg e.V.

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